Samstag, 14. Juli 2012

Nasenspülung - gegen Sprayabhängigkeit oder als Gesundheitsvorsorge

auch unsere Nase braucht regelmässig ihre Pflegespülung!
Eine behinderte Nasenatmung hat unmittelbaren Einfluss auf unsere Gesundheit. Selbst die Körperstatik wird davon negativ beeinflusst (Kieferverspannung, Skoliosen etc.). Durch damit einhergehende Schlafstörungen beeinträchtigt werden auch Konzentrationsfähigkeit, Leistungsfähigkeit und subjektives Wohlbefinden. Und nicht zuletzt hat ein Pseudoschnupfen auch Einfluss auf die Augen, und als Linsenträgerin .....

Bei einer Septumdeviation muss man, was die Nase anbelangt, dauernd am Ball bleiben (Autsch:-)! Sehr empfehlenswert ist da die tägliche Nasendusche mit Hilfe eines Spezialkännchens (z.B. neti®). Dies befreit die Atemwege von überschüssigem Schleim und verflüssigt allenfalls zu Krusten verhärtete Nasensekrete. Die werden ebenso ausgeschwemmt wie Schadstoffe, Pollen, Krankheitserreger und vieles andere mehr. Zur Vorbeugung von Nebenhöhlenentzündungen gibt es wohl nichts besseres.
Zum Spülen eignet sich vor allem leicht salzhaltiges, lauwarmes Wasser (Sole von Himalaya-Kristallen oder einfach eine Prise Kochsalz zugeben); ohne Salz reizt das Wasser die Schleimhaut unnötig.
Kännchen beim einen Nasenloch ansetzen und Wasser durchs andere Nasenloch ausfliessen lassen. Im Normalfall genügt eine Anwendung pro Seite. Wer will, kann danach die Schleimhäute noch weiter pflegen, z.B. mit Hilfe eines ayurvedischen Nasya-Öls oder der bekannten Rüedi Nasensalbe.
Diese Nasenpflege hat mir über Jahre hinweg wunderbar geholfen und auch vollkommen genügt. In letzter Zeit jedoch habe ich wieder mehr und mehr auch zu Sprays gegriffen, vor allem aus Sorge um die Augen. Wie schnell ist man dann abhängig, zum Beispiel von Triofan! Erschreckend!

Da dies auf Dauer nicht geht, suchte ich nach einer Lösung und fand sie in meinem DO-IN Buch von Meister Hayashima. Bei seiner Art der Nasenspülung wird die Spülflüssigkeit mit der Nase aktiv angesaugt, also hochgezogen. Angeblich erreicht man damit sogar die Stirn- und Nebenhöhlen. Das braucht anfänglich etwas Überwindung, ist aber zu schaffen:
Zuerst die Nasenflügel mit beiden Mittelfingern etwa zwanzigmal auf- und abmassieren, um den Fluss des Nasensekrets anzuregen. Danach das linke Nasenloch schliessen und etwas lauwarmes, leicht gesalzenes Wasser in die rechte Hand geben. Das Wasser durch das rechte Nasenloch hochziehen und durch den Mund wieder ausspucken. 
Dieses Procedere wiederholt man auf beiden Seiten mindestens dreimal, und zwar morgens und abends. Möglicherweise wird zunächst noch mehr Schleim abgesondert als zuvor und die Stimme klingt etwas nasal, aber schon nach zwei Wochen sollten sämtliche negativen Erscheinungen verschwunden sein und wer will, kann allmählich lauwarmes durch kaltes Wasser ersetzen.
Ich war überrascht, wie gut und vor allem wie schnell die DO-IN-Methode bei mir gewirkt hat. Ich konnte von heute auf morgen auf Triofan verzichten und hatte trotzdem eine weitgehend freie Atmung. Das Hochziehen der Spülflüssigkeit klappte von Anfang an gut, aber am "durch den Mund wieder ausspucken" muss ich noch etwas arbeiten :-/..... UNBEDINGT ..... wenn Sie wissen, was ich meine!

Ist ja wahr, diese Art Körperpflege ist nicht jedermanns Sache .... aber sie hilft. So kann ich Sie nur ermutigen, mal kurz über Ihren Schatten zu springen. Auf Ihre Gesundheit!