Donnerstag, 27. März 2014

Train your Brain ... Umpolung zum Glücklichsein

Was sehen Sie als erstes?
Sie kennen das sicher: die Sonne scheint, voller Freude spazieren Sie über eine wunderschöne Wiese und .... da liegt, achtlos weggeworfen, eine zerquetschte RedBull-Dose. Was sehen Sie jetzt, wie nehmen Sie die Situation wahr und was tut sich in Ihrer Gefühlswelt? Jahrelang konditioniert und gewohnt, stets das Haar in der Suppe zu suchen und auch zu finden, ärgern Sie sich möglicherweise über die Verantwortungslosigkeit, die in unserer Gesellschaft zuzunehmen scheint. Die Blumen und Gräser treten in den Hintergrund und Sie wettern, was das Zeug hält. Erfahrungsgemäss braucht es dann eine gewisse Zeit, bis Sie wieder im Lot sind.

Ist das eine angenehme Erfahrung und somit erstrebenswert? Nein, ganz bestimmt nicht! Warum tun wir uns das immer wieder an? Vielleicht fühlen wir uns so einfach mehr als verantwortungsvolle Bürger, wenn wir anprangern und alte Zeiten glorifizieren. Mein Schatz tut dann oft noch etwas mehr und hebt die Dose auf, um sie artgerecht zu entsorgen.

Da wir tagtäglich mit Negativmeldungen überflutet werden, hat sich unser Hirn angewöhnt, auch genau danach Ausschau zu halten. Unfälle und Verbrechen, politische Ränkespiele, verschollene Flugzeuge, Gruselvideos, Naturkatastrophen, Krieg .... und da soll einer noch Vertrauen ins Leben haben. Dabei wissen wir doch ganz genau, dass das Positive anteilmässig das Negative überwiegt, aber Positivmeldungen suchen wir in den Medien meist vergebens. Vielleicht ab und zu ein royales Baby, eine königliche Hochzeit ... aber sonst?

Genau so, wie wir unser Gehirn im Laufe der Jahre dazu gebracht haben, stets nur den Staub auf den goldenen Türklinken zu sehen, können wir es umpolen, ausschliesslich Augen für's Positive zu haben. So wie ein Muskel trainiert werden kann, ist das auch mit unserem Denkapparat möglich. Nach und nach lösen sich alte Verhaltensmuster auf und wir werden freier und vermutlich auch glücklicher leben.

Shawn Achor, seines Zeichens Glücksforscher, hat dazu einige Ideen, die er noch so gerne mit uns teilt. Dass er schon in frühester Jugend der Not gehorchend eine eigene Auslegung der Realität verfolgte, zeigt die Geschichte mit seiner Schwester, die sich beim Spielen mit ihm das Bein brach, woran Shawn nicht ganz unschuldig war. Er beschwichtigte sie, nicht zu weinen sondern der Tatsache ins Auge zu sehen, dass kein normaler Mensch wie sie auf allen Vieren landen würde und sie wohl womöglich ein Einhorn sei. Das wirkte!

Hören und lesen Sie (Deutsch anwählbar!) seinen Talk bei TED und wenden Sie die einfachen Übungen an .... und das während 21 Tagen in Folge. Danach scannt Ihr Hirn die Welt nicht mehr nach dem Negativen sondern nach dem Positiven, was einen riesigen Einfluss hat auf Ihr Lebensgefühl und Ihre Leistungsfähigkeit. Viel Spass beim Umpolen!


Hier in Kurz was täglich während 21 Tagen gemacht werden sollte: 

  • Schreiben Sie jeden Tag drei neue Sachen auf, für die Sie dankbar sind.
  • Notieren Sie eine positive Begebenheit der vergangenen 24 Stunden, damit Ihr Gehirn die Situation nochmals erleben kann.
  • Tägliches Üben vermittelt Ihrem Gehirn, dass das eigene Verhalten wichtig ist. 
  • Meditation hilft, von Nervosität und Multi-Tasking wegzukommen und sich wieder Zeit zu nehmen für das, was man JETZT gerade tut. 
  • Seien Sie spontan oder auch ganz bewusst liebenwürdig, freundlich, entgegenkommend zu andern, ob direkt, am Telefon oder per Mail, denn wie man in den Wald ruft, klingt es zurück!