Mittwoch, 10. April 2013

Staubsauger-Philosophie oder: es geht auch ohne Schmerzen

Mit Winkel geht es viel einfacher!
nicht einfach glauben - ausprobieren
Wer mich kennt, weiss, dass ich eigentlich nicht wirklich eine super Hausfrau bin. Höchstens Kochen hatte für mich bisher den nötigen Kreativitätsfaktor und gehörte deshalb zu meinen Lieblingsarbeiten. Mit Putzen hatte ich noch nie ein Liebesverhältnis. Noch gut kann ich mich an die "Aufschiebetechniken" erinnern, die ich in meiner ersten eigenen Wohnung mit Erfolg anwandte. Und irgendwann musste es dann .....

Jahrzehnte später war ich dann an 4 Schmutz-Schauplätzen gefragt: unserer Wohnung, unserem Dojo, meiner Praxis und im kleinen Büro meines Vaters. Da eine gewisse Regelmässigkeit hineinzubringen, war schon eine organisatorische Herausforderung. Aber nicht nur das. Oft fing ich guter Dinge und mit einem fantastischen Körpergefühl an (gefühlte 27 Jahre), um dann nach ein-zwei-drei Stunden leichte oder schwerwiegendere Vorzeichen des einen oder anderen Alters-Zipperleins zu spüren. Da Bewegung zu unterrichten fester Bestandteil meiner beruflichen Tätigkeit ist, konnte das auch schon mal in Panik ausarten.

So bin ich seit längerer Zeit dran, Bewegungen nicht nur bezüglich Aikido und Aikiko®, Tanz oder was auch immer zu optimieren, sondern eben auch im Haushalt, vor allem aber beim Putzen. Unschwer konnte ich feststellen, dass da genau die gleichen Gesetzmässigkeiten herrschen wie im Kampfsport! Eleganz, Effizienz, gepaart mit Kraft und dabei ein paar unerlässliche geometrische Prinzipien mit einbeziehen.

Kürzlich dann ein unglaublicher Durchbruch. Ich weiss aus meinem Erfahrungsschatz, dass man unter anderem mit Diagonalen und Winkeln arbeiten muss. Ich will hier niemanden mit Details langweilen. Daher kurz das Ergebnis zum Ausprobieren:

Stecken Sie Schlauch und Saugrohr respektive Schlauch und Bürste anders zusammen, als dies vom Hersteller vorgesehen wäre. Nicht gerade, was dann insgesamt eine Linie bildet und Sie selber zu einem verkrampften Etwas macht, sondern mit einer kleinen Verschiebung (s. Bilder). Den Winkel kann man kleiner oder grösser halten, je nach Bedarf. Dadurch erhält Ihr Gerät - und damit auch Sie selber - sozusagen ein Gelenk mehr und Sie arbeiten völlig frei und locker. Danach fühlen Sie sich, wie nach einem leichten, energiespendenden Training und die Probleme mit Ihren Iliosakralgelenken gehören der Vergangenheit an. Gestern habe ich dies einer jungen Frau gezeigt, die bei mir zu einem Individual-Training in der Praxis war. Ihre Verblüffung zu sehen war eine unglaubliche Freude und hat mich für all die jahrelangen Putzstunden entschädigt. SIE wird definitiv in Zukunft nur noch mit Winkel putzen!

Apropos Liebesverhältnis (s. oben): in der Schweiz ist der Kosename "Putzi" weit verbreitet. Interessanterweise werden oft Männer so gerufen (!?!). Ich hab mich schon des öftern gefragt, ob da der Wortstamm nicht im Haushalt zu suchen wäre. Oder wie die 9jährige Anita bei einer Befragung von Kindern, ob es besser sei, ledig oder verheiratet zu sein, meint: Für Mädchen ist es besser, ledig zu bleiben, aber die Jungen brauchen jemanden zum Putzen ..... ;-)