Sonntag, 11. Dezember 2011

Bewegungs-Koordination mittels Zirkelprinzip

Bewegung - auf den Punkt gebracht
"Der Teufel liegt im Detail", heisst es allenthalben. Nichts gegen den Teufel, aber für mich sollte dieser Satz anders heissen, zum Beispiel:

das Heil liegt im Detail
die Heilung .......
der Segen .......
die Lösung .......
die Rettung .......
der Ausweg .......
der Schlüssel liegt im Detail

Details haben viel mit Bildern zu tun, und die wiederum oft mit falschen Ansätzen, leider. Meine Linsengeschichte hätte mich oft fast an den Rand des Wahnsinns gebracht, wenn ich mich nicht sowieso von Natur aus gerne da aufhalten würde =) !

Nein, Spass beiseite, was habe ich nicht alles für Tricks herausgefunden: etwas mehr so, etwas weniger so, näher, weiter, andere Location ... und und und. Nach 2½ Wochen hab ich jetzt eine Verbindung schaffen können, die in all meinen Tätigkeiten (Aikido, Aikiko®, Energiebehandlungen) über Erfolg und Misserfolg entscheidet - die richtige Art der Koordination macht es möglich!

Geht man in unserer dreidimensionalen Welt einmal von einem Drei-Punkte-System aus, dann ist es schon wichtig, wie ich die Punkte einsetze. Jeder kann gleich praktisch ausprobieren, wie es sich anfühlt, wenn man:
a) ..... sich mit beiden Händen an einer Stange festhält - ein wenig wie beim Poledancing - und dann die Hüften von rechts nach links bewegt. Die Bewegung erfolgt also nach dem Zirkelprinzip, die Rechts-Links-Bewegung ist rund, der Körper bewegt als Ganzes und fühlt sich frei an. Zirkelprinzip deshalb, weil ich nur einen schönen Kreis malen kann, wenn ich den Zirkel mit einer Seite einstecke und die andere dann erst bewege. Der "Steckpunkt" gibt mir Halt und erlaubt mir deshalb ein völlig freies Bewegen.
b) ...... sich mit jeder Hand an einer separaten Stange festhält und die Hüften von rechts nach links bewegt. Das geht natürlich auch, nur dass sich in diesem Fall der Beckenbereich linearer bewegt, bedingt durch die Einschränkung von zwei "Steckpunkten".

Bewegung mit dem Zirkelprinzip
nur echt mit Steckpunkt
Ich muss also versuchen, bei jeder Bewegung meinen Körper auf den Punkt zu bringen .... den Steckpunkt. Im Aikido muss ich sogar meine Bewegung UND AUCH diejenige des Angreifers auf den Punkt bringen. Dann wird alles leicht.

Das Vorgehen lässt sich beliebig auf viele Situationen ausweiten. Zum Beispiel wenn ich stehend den linken und rechten Fuss je als einen separaten Punkt wahrnehme, wird sich eine allfällige Hüftbewegung relativ gerade präsentieren. Ganz anders wenn ich die Füsse über einen einzigen Punkt definiere, dann habe ich die beiden verbleibenden Punkte im Bereich der Hüfte und kann mich rund von rechts nach links bewegen.

Die Liste der Übungen ist endlos. Wir sind sozusagen unser eigenes Versuchslabor. Versuchen wir zum Beispiel einmal, beim Einatmen die Nasenlöcher auf einen Punkt zu bringen oder die Lungen, beim Schauen die Augen etc. etc. etc.

Lassen wir uns überraschen. Und wie gesagt: wer beim Linsen einsetzen versucht, die linke Hand, die rechte Hand, den Einsetzfinger samt Linse, das Auge etc. zu koordinieren, wird endlos scheitern, und das, bis es ihm oder ihr gelingt, alles auf einen Punkt zu bringen.

Risiken bergen die Übungen übrigens keine und die Nebenwirkungen sind allesamt sehr angenehm und wohltuend! Üben Sie's gut!