Dienstag, 1. November 2011

Mehr als nur Kosmetik ....

Lieber ein verbissener Gesichtsausdruck
als ein (von Bello) verbissenes Gesicht
:-)
... ist das Arbeiten mit Richtungen (hier: Entspannungslinien) im Gesicht.

Unsere Augen sind ganz zentral. Beweis gefällig? Okay:
  1. Gehen Sie mit ihrer Zunge zum hintersten Backenzahn, und sie werden entdecken, dass ihre Augen sich automatisch nach seitlich links bewegen.
  2. Fassen Sie mit der rechten Hand an ihre rechte Nierenregion. Die Augen führen Sie sozusagen an den richtigen Punkt, indem sie nach rechts hinten unten schauen.
So geht das den ganzen Tag und vermutlich auch die ganze Nacht, wobei wir es im Schlaf nicht bewusst wahrnehmen. Schon mal etwas von REM-Phase (Rapid Eye Movement) gehört? Sie ist durch ganz spezifische schnelle Augenbewegungen gekennzeichnet, Bewegungen, welche ohne Zweifel eine elementare Funktion in unserem Leben haben, welche genau, da hält sich die Wissenschaft momentan noch an Spekulationen.

Verkniffene Gesichter haben auch mit den Augen zu tun. Viele Leute "parkieren" ihre Augen im Ruhezustand im Bereich Mund-Kiefer, was dazu führt, dass sie den Mund zusammenkneifen und somit auch vermehrt Mühe haben, frei und tief zu atmen. Und wie es so ist, die veränderte Atembewegung hat Einfluss auf den Brustbereich, welcher auch schon mal einem starren Fass ähneln kann. Der Blutdruck schnellt in die Höhe und ... und .... und .....

Aus der Kosmetik - mein Vater nannte alles was damit zusammenhing aus dem Blickwinkel des Architekten: Maler- und Gipserarbeiten - kennen wir das unterschiedliche Arbeiten mit dem Wangenrouge, je nach Gesichtsform und gewünschtem Resultat. Auch da halten wir uns an Richtungen, und die erst noch von aussen nach innen oder von innen nach aussen.

Ideal für einen lockeren Kiefer-Mundbereich ist es, sich vorzustellen, dass wir sozusagen eine Entspannungslinie im Sinne von Wangenrouge "auftragen" und zwar vom Bereich seitlich vor den Ohren entweder gerade Richtung Wangenmitte oder ganz leicht nach oben Richtung Nasenmitte. Wie es bei einem selber optimal ist, kann man nur erfühlen, heisst: wahrnehmen. Sehr gut funktioniert als Ausgangspunkt auch der Bereich unterhalb der Stelle, wo das Ohrläppchen angewachsen ist.

Jeder Mensch ist sein eigenes Versuchslabor. Das einzige, was es braucht, ist Motivation. Heute schon mal in den Spiegel geschaut? Und - zufrieden? Dann gehören Sie zu entweder noch zur Altersgruppe "Justin Bieber-Fan" oder ihr Seelenleben stand ab Geburt unter dem Motto Ausgeglichenheit. Alle andern finden sicher das eine oder andere....

ÜBRIGENS: Kürzlich waren Göttergatte Martin und seine Dulcinea — also ich — im Casino Bern. Das mit dem Klo ist dort für Frauen meines Alters eine schlechte Idee. Die Leuchtelemente sind so gesetzt, dass sie sämtliche Vorzüge aus dem Gesicht löschen und die Nachzüge auf groteske Art hervorheben. Die Erkenntnis "das bin ja ICH" ist nicht eben beschwingend. Der soeben noch leichtfüssige Schritt modifiziert sich und passt sich den eben gesichteten Gegebenheiten an. Sie haben die Möglichkeit:

  • a) Ihre beste Freundin anzurufen
  • b) doch endlich einen Termin beim Schönheitschirurgen zu buchen
  • c) die Maler- und Gipserarbeiten mehr in den Bereich "Restauration" zu verlagern
  • d) den Shrink Ihres Vertrauens aus dem Bett zu holen
  • e) eine Selbsthilfegruppe für Traumaverarbeitung zu gründen
  • f) selbstverständlich das Casino-Klo künftig weiträumig zu umgehen

PS: Lieber ein verbissener Gesichtsausdruck als ein (von Bello) verbissenes Gesicht! =D