Montag, 10. Oktober 2011

Arbeiten mit Bewegungs-Schablonen

KREIS - QUADRAT - AUFGESTELLT
Wie schon im letzten Post erwähnt lohnt sich das Arbeiten mit Bildern. Der Körper reagiert reflexartig, unmittelbar und automatisch auf solche Reize, wie beim Beispiel mit der Zitrone (s. Eintrag vom 6.10.). Und das Schönste dabei ist: wir brauchen uns nicht einmal anzustrengen.

Diesen Umstand können wir nutzen, indem wir mit einer Vorstellung arbeiten und so auch die Ergebnisse verschiedener Bilder und Ansätze unmittelbar miteinander vergleichen können.

Die folgende Übung führt uns an eine solche Vergleichsarbeit heran:
Stellen wir uns vor, wir stehen mit beiden Füssen auf einem Pfahl. Gekonnt halten wir die Balance und fangen mit einfachen Bewegungen an, zum Beispiel mit Hüftkreisen.

In einem ersten Schritt hat unser Pfahl in der Vorstellung eine runde Fläche. Schauen Sie sich selber innerlich beim Bewegen zu und nehmen Sie wie nebenbei wahr, wie es mit den Parametern "Halt" und "Beweglichkeit" aussieht.

Nun wenden wir uns einer anderen Grundfläche zu. Stellen wir uns vor, sie sei diesmal quadratisch, wie im mittleren Beispiel (s. Bild). Erneut kreisen wir unsere Hüften, am besten abwechslungsweise in beide Richtungen, fühlen die Parameter "Halt" und "Beweglichkeit" und vergleichen das Gefühl mit demjenigen von Schritt eins.

Als drittes stellen wir das Quadrat auf den Kopf und lassen erneut das Hüftkreisen auf uns wirken. Wieder vergleichen wir unsere Wahrnehmung von "Halt" und "Beweglichkeit" mit den vorangegangenen Eindrücken.

99 Prozent unserer Schüler haben:

  • bei der KREISRUNDEN Fläche eine grössere Beweglichkeit, zulasten eines geringeren Haltes
  • beim der QUADRATISCHEN Fläche zwar viel Halt aber eine blockierte Beweglichkeit
  • beim AUFGESTELLTEN Quadrat halten sich Halt und Beweglichkeit in einem optimalen Gleichgewicht

Versuchen Sie sich nun mit anderen Bewegungen; nehmen Sie auch die Arme dazu, drehen Sie unbedingt die Musikanlage auf und tanzen Sie in den Tag hinein, mit viel Schwung ... Stabilität und Flexibilität harmonisch vereint.

So wird aus einer Schablone eine Schablohne, denn es lohnt sich auf jeden Fall, sich auf sie einzulassen. Schauen Sie bald wieder vorbei, dann geht es dem Gesicht an den Kragen, vielleicht! ;-)

PS: Merken Sie sich unbedingt die Form des aufgestellten Quadrates, denn mit ihr zu arbeiten bringt gute Resulate, wie wir künftig noch sehen werden.